Asbesthaltige Bodenbeläge und asbesthaltiger Kleber und Ausgleichsmassen

BT 33.6 Verfahren

Asbesthaltige Bodenbeläge sind neben asbesthaltigen Dächern wohl die bekanntesten Formen von Asbest und so gefährlich wie eh und je.

Seit Anfang der 1960er bis Ende der 90er Jahre wurde Asbest auf Grund seiner positiven technischen Eigenschaften in vielen Produkten rund um den Wohnungsbau eingesetzt. 

Besonders häufig findet man Asbest in Spachtelmassen beim Trockenbau, in Spachtelmassen von Fliesenkleber, in Spachtelmassen auf mineralischen Untergründen.

So wurden zum Beispiel besonders häufig „Floor-Flex-Platten“ (Vinyl-Asbest-Platten) und CV-Platten (Cushion-Vinyl) sowohl an Wand- und Fußboden verbaut.

Sehr oft wurden diese Platten mit dem sogenannten schwarzen Kleber (Bitumenkleber) verarbeitet.

Doch ACHTUNG: sowohl die Platten als auch der schwarze Kleber sind asbesthaltig!

Heute ist Asbest abgelöst durch kunststoffvergütete Spachtelmasse/Putze.

Um die Asbestträgerschicht (z.B. an Vinyl-Asbest-Platten) vom mineralischen Untergrund abzuschleifen, setzen wir das BT 33.6 Verfahren ein, ein emissionsarmes Bodenschleifverfahren gemäß Nr. 2.9 TRGS 519

 

Woran erkenne ich Vinyl-Asbest-Platten?

Vinyl-Asbest-Platten sehen dem heutigen beliebten PVC-Boden bzw. Linoleum sehr ähnlich. 

Ein Unterscheidungsmerkmal ist, wie der Name schon sagt, dass sie als Platten/Fliesen verlegt wurden und keine „Rollenware“ sind. 

Das Asbest in den Platten sorgte unteranderem für eine bessere Formstabilität und eine höhere Abriebsklasse.

Der Asbestanteil in diesen Bodenbelägen beträgt ca. 20%. 

Woran erkenne ich Cushion-Vinyl Platten?

Bei den sogenannten CV-Platten befindet sich das Asbest nicht in der gesamten Platte sondern lediglich in der Rückschicht und diente als eine Art „Trittschalldämmung“. 

Diese Schicht kann bis zu 90% Asbestanteil (Weißasbest) haben. 

Die obere Schicht ist in der Regel aus PVC und ist kaum an die untere Schicht gebunden.

Da man bis 2012 diese asbesthaltigen Bodenbeläge und Asbestkleber (schwarzer Bitumenkleber) einfach mit einem neuem Belag überdecken durfte, kommt es heute sehr oft gerade bei Renovierungsarbeiten zu ungeahnten Fundstellen. 

Solange die Bauprodukte mit festgebundenem Asbestanteil, wie Asbestzementbauteile oder Vinyl-Asbest-Platten unbeschädigt sind, stellen sie noch keine Gesundheitsgefahr dar!

Auch in der Kleberschicht der Vinyl-Asbest-Platten sind die Asbestfasern in der Klebermatrix fest gebunden. 

ACHTUNG! Sobald Asbestfasern freigesetzt werden, sind sie für den Menschen gefährlich. Sie dringen in die Atemwege ein und können dort starke Gesundheitsschäden anrichten! 

An der Farbe eines Klebers kann man nicht erkennen, ob dieser asbesthaltig ist oder nicht. Nur eine Materialprobe kann hier Gewissheit geben!

Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob sie es mit einem asbesthaltigen Bodenbelag zu tun haben!

Asbesthaltige Fliesenkleber und asbesthaltige Fugenmörtel aus den 1970er, 80er und 90er Jahren 

PSF – Putz, -Spachtelmasse, Fliesenkleber

Auch in vielen Fliesenklebern (Flexkleber) und Fugenmörtel (auch „Fuger“ oder Fugenbreit genannt) aus den 1970er,  1980er und 1990er Jahren ist Asbest beigemischt worden. 

Obwohl der Anteil von Asbest in Fliesenkleber und Fugenmörtel meist bei weniger als 1% liegt, schmälert dies die Gefahr keinesfalls!

Im Gegenteil – dadurch, dass nur sehr wenige über die Asbestbelastung in Fliesenkleber und Spachtelmassen Bescheid wissen, wird dieser meist unbedacht, ohne sachgemäße Schutzausrüstung ganz zu schweigen von der Beachtung der geltenden Sicherheitsvorschriften sowie einer Versiegelung der Räume, von der Wand/Boden gehauen. 

GEFAHR: Durch diese arglose Herangehensweise, können die im Fliesenkleber und Spachtelmassen an Gipskarton oder mineralischen Untergründen vorhandenen Asbestfasern extrem schnell und völlig unberechenbar in die Raumluft gelangen und erheblichen Schaden in Ihrer Lunge anrichten.

Sollten Sie vor der Sanierung Ihrer Wände oder Ihres Badezimmers unsicher sein, kontaktieren Sie uns gerne!

Wir beraten Sie fachmännisch in allen Fragen rund um die Asbestsanierung und Schadstoffsanierung.

Asbesthaltige Bodenbeläge und Wände fachmännisch sanieren:

Emissionsarme Verfahren zur Sanierung asbesthaltiger Putze, Spachtelmassen, Fliesenkleber und Bodenbeläge sowie PCB und PAK haltiger Beschichtungen

Das NHW als emissionsarmes Wandfräsverfahren

Der herkömmliche Ausbau von Asbest ist sehr aufwendig und komplex, doch durch das neue NHW Decken- und Wand Fräsverfahren ermöglichen wir eine emissionsarme und stromsparende Sanierung mit einer überschaubaren Anzahl an Maschinen.

Die Arbeiten sind schnell, effizient und im bewohnten Zustand möglich.
Auch kleinere Teilflächen können bearbeitet werden, welche das Abfräsen asbesthaltiger Wandbekleidungen (z.B. Putze, Spachtelmassen, Farben) von festen mineralischen Untergründen (z.B. Beton, Mauerwerk) an Wänden inkl. Rändern und Fensterleibungen in Gebäuden (z.B. Wohngebäuden, Verwaltungs-, Schul-, Industriegebäuden, Produktions- und Gewerbehallen) beinhalten.

Hierfür werden die eigens dafür hergestellten und modifizierten Werkzeuge und Gerätschaften des BT33.6 und das NHW Wandfräsverfahren genutzt.

Eine unscheinbare, allerdings nicht zu unterschätzende Gefahr geht auch von den Chemikalien PCB und PAK aus. Diese sind nicht nur giftig, sondern auch nachweislich karzinogen.
Mit dem NHW-Verfahren können, auch diese Materialien abgetragen werden, in einem schnellen, effizienten und ressourcenarmen Umfang.

Auf Grund unserer Gefahrstoffzulassung ist es uns möglich, innerhalb küzester Zeit auf abweichende Bausituationen, wie zum Beispiel zusätzliche Fundstellen, eingehen zu können. Hierbei wird oft ein separater Maschineneinsatz benötigt, welchen wir im vollen Umfang und mit viel Erfahrung zu jeder Zeit abdecken können.